Kooperation statt Blockade – für faire Lösungen in Bildung, Gesundheit und Kultur (BZ Artikel vom 14. Oktober)

In der BZ (ganzer Artikel hier -> link ) durfte ich zu 5 Fragen der aktuellen Politik Red und Antwort stehen. Dabei setzte ich den Fokus auf Zusammenarbeit statt Blockade, auf faire und transparente Lösungen in Bildung, Gesundheit und Kultur. Ich will ein Baselland, das Herausforderungen gemeinsam angeht – stark, solidarisch und zukunftsorientiert.

Hier meine Antworten aus dem Artikel:

bz: Wo sehen Sie die grössten politischen Baustellen im Kanton Baselland?

Sabine Bucher:

Politisch fällt mir als erstes die Blockade von rechts ein. Die SVP hatte nach den letzten Wahlen Oppositionspolitik angekündigt. FDP und Mitte machen bei dieser Verhinderungspolitik oft mit, obwohl sie beide in der Regierung vertreten sind.

Sachliche grosse Themen sind die steigenden Gesundheitskosten (Spitalplanung) und die demografische Entwicklung, die Umsetzung der eidgenössischen Steuervorlagen, die Verkehrspolitik und im Bildungsbereich das soeben gestartete Projekt «Schulen 2040+» mit dem Ziel, unsere Volksschulen zukunftstauglich zu gestalten.

bz: Die Unifinanzierung in der heutigen Form und Beiträge an basel-städtische Kulturinstitutionen werden im Baselbiet derzeit hinterfragt. Wie soll das Baselbiet hier vorwärts gehen?

Sabine Bucher:

Das Baselbiet sollte nicht den Weg des Rückzugs, sondern jenen der aktiven Mitgestaltung gehen. Dafür macht eine gemeinsame Kulturstrategie für die Region Basel Sinn.

Dass die Unifinanzierung nun auch mit der Gemeindeinitiative hinterfragt wird, stärkt bei den anstehenden Verhandlungen den Rücken. Basis soll eine Kosten/Nutzen Analyse bilden. Gestützt darauf sollen die Beiträge neu gestaltet und eine faire, transparente und regional stärker abgestützte Lösung gefunden werden. Bund, Kantone und auch die ausländischen Studierenden sind miteinzubeziehen.

bz: Das duale Bildungssystem soll gestärkt werden, damit Lehrberufe attraktiv bleiben. Was kann die Bildungsdirektion tun und wo sollen die Betriebe ihre Freiheiten behalten?

Sabine Bucher:

Die Lehrbetriebe leisten bereits einen wichtigen Beitrag. Sie brauchen keine neuen Vorschriften. Der Kanton kann mit gutem Beispiel vorangehen bei der attraktiven Gestaltung seiner eigenen Lehrstellen.

Die Schulen sollen die Jugendlichen darin bestärken und unterstützen, den Weg zu wählen, der ihnen persönlich am besten entspricht. So sind sie motiviert für die nächsten Schritte und kommenden Jahre. Das soll auch den Eltern vermittelt werden. Unser Bildungssystem ist mittlerweile so durchlässig, dass egal, wo gestartet wird, alle Wege offen stehen.

bz: Sekundarschule ohne Selektion: Stehen Sie hinter der integrativen Schule, oder würden Sie ein selektiertes System bevorzugen?

Sabine Bucher:

Ich bevorzuge das aktuelle System mit der Einteilung nach Leistungszügen. So kann gezielter auf die Stärken der Kinder und Jugendlichen eingegangen werden. Ideal wäre, wenn je nach Möglichkeit der Schule für einzelne Fächer der Leistungszug gewechselt werden könnte, so dass auf individuelle Stärken eingegangen und vereinzelte Schwächen aufgefangen werden können. So wären die Klassen homogener, was allen zugute kommt. Auch einer Abwahlmöglichkeit einzelner Fächer stehe ich offen gegenüber.

bz: Welche Art von Kultur geniessen Sie, und wo suchen Sie in sportlichen Aktivitäten den Ausgleich?

Sabine Bucher:

Ich geniesse Kultur in vielen Formen. Besonders schätze ich das Ambiente der Kantonsbibliothek Baselland. Ich besuche gerne Dorffeste, Laientheater, kleine Kunstausstellungen und Konzerte. Teilweise engagiere ich mich auch selbst dafür.

Den Weg zur Arbeit und zu Landrats- und Kommissionsitzungen fahre ich meist mit dem Velo. Abends spaziere ich gerne mit meinem Mann der Ergolz entlang. Am Wochenende machen wir Velotouren oder kleine Wanderungen, oft im Baselbiet. Im Winter spiele ich Curling beim CC Sissach und fahre gerne Ski und Snowboard.

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